Synode beschließt einstimmig Schutzkonzept
zur Prävention sexualisierter Gewalt
Der Ev-luth. Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg hat auf seiner Synode in Krankenhagen ein Schutzkonzept zu Prävention sexualisierter Gewalt einstimmig beschlossen. Dieses soll zur Prävention sexualisierter Gewalt beitragen und Handlungssicherheit im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt geben. Im Konzept wird definiert, was unter "sexualisierter Gewalt", "Grenzverletzungen", "Übergriffen" sowie "Sexuellem Missbrauch" zu verstehen ist.
Im Leitbild des Schutzkonzeptes heißt es: "Unser Glaube, dass alle Menschen als Ebenbilder Gottes geschaffen sind, verpflichtet uns, die Würde der Menschen zu schützen, für die wir zuständig sind. Darum wollen wir dafür sorgen, dass Kirche ein sicherer Raum ist, im dem christliche Gemeinschaft erfahrbar wird und eine freie Auseinandersetzung mit dem evangelischen Glauben ermöglicht wird.“
Von dieser Grundlage ausgehend verpflichtet sich der Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg deshalb dazu, konsequent für die Rechte und das Leben von Menschen einzutreten und ihnen Respekt und Achtung in allen Lebensbereichen entgegenzubringen. Als Handlungsprinzipien zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gelten daher: „Keine Toleranz gegenüber den Taten und Transparenz bei der Aufarbeitung“.
Zentraler Inhalt des Schutzkonzeptes ist es, dass alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen mit Leitungsaufgben oder die mit Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen arbeiten, eine vierstündige Basisschulung absolvieren müssen. Im Kirchenkreis bieten Diakonin Martina Brose (für Jugendliche) und Pastor Justus Conring (für Kirchenvorstände) diese Schulungen an. Als Vorbereitung auf diese Schulungen haben die beiden eine dreitägige Fortbildung besucht.
Das Schutzkonzept ist hier auf der Webseite des Kirchenkreises zum Nachlesen bereitgestellt. Es wurde von einer Steuerungsgruppe des Kirchenkreises mit Martina Brose (Jugenddienst), Ulrike Busch (Mitarbeiter*innenvertretung), Christine Koch-Brinkmann (Haus der Diakonie), Manuela Kleine (Kitaverband, Andrea Nieragden (Gemeindediakonin), Justus Conring (Pastor), Falk Nisch (Öffentlichkeitsbeauftragter) und Superintendent Christian Schefe in einjähriger intensiver Arbeit erarbeitet.
Christian Schefe resümiert nach Verabschiedung des Konzeptes durch die Synode: "Ich bin froh und dankbar für das Engagement der Steuerungsgruppe und das gute Ergebnis. Nun liegt es an uns allen, dieses Konzept mit Leben zu erfüllen."